Der "Multiplex Filius" war der erste ferngesteuerte Segler, den ich in meiner Modellfliegerkarriere
gebaut habe (von einem "Sonny" und einem "Der kleine Uhu" von Graupner zu Kinderzeiten mal abgesehen,
aber das waren Freiflugmodelle).
Irgendwann Ende der 1980er wurde mir das Modell, halb gebaut, von einem Kollegen überlassen.
Da mir Holzbau schon immer Spaß gemacht hat, und das Hubschrauberfliegen schwieriger war als
erwartet, kam mir der Einfach-Flieger gerade recht. Die vorhandene Fernsteuerung eines Elektro-Buggys
reichte dafür völlig aus. Später wurde der Filius mit einem COX-Motor als
"Hochstarteinrichtung" versehen. Das Modell hat mir damals viel Spaß bereitet.
Im Freundeskreis, damals alle noch Studenten, kamen dann noch mehr "Filiusse" zum Einsatz. Die
Vorteile lagen klar auf der Hand: einfach zu bauen, einfach zu fliegen und - vor allem - einfach im
Feld zu reparieren (5-Minuten-Exopxy oder "Zacki"). Die "Cöxxe" als Antrieb waren beliebt, weil
zuverlässig und mit kurzer Laufzeit. Auch, wenn es ab und zu mal was vor Luftschraube auf die
Finger gab.
Eines der letzten Exemplare des Filius hatte sich ein Freund nach dem Totalschaden seines Modells
gebraucht gekauft. Zufällig gefunden und mitgenommen. Dieser Flieger fristete dann viele Jahre
sein Dasein auf einem Regal. Im Zuge eines Umzugs landete er dann bei mir.
Auch hier passierte nicht viel. Irgendwann hatte ich mich mal an das Entfernen der Bügelfolie
von den Flächen gemacht, danach hatte ich "die Nase voll". Denn das ist eine extrem mühsame
Arbeit, da der Filius Vollholzflächen mit "Jedelsky"-Profil hat.
In den letzten Monaten habe ich wieder viel Modellbau betrieben. Jetzt kam mir die Idee, den Filius
wieder aufzubauen. Und zwar mit einem einfachen Elektroantrieb, wie damals auf einem Aufsatz zwischen
den Flächen.
Um dieses "Werk" geht es hier.