Ein FlieWaTüüt ?

23.7.2005
Am Donnerstag lag dann ein Paket da, platt wie eine Flunder, aber groß wie ein halber Wohnzimmertisch.

In der Zeit hatte ich auch schon nach Motoren geguckt, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen - nur Dampf muss sein!
Heute habe ich Kleber (und Farbe) geholt und dann mit dem Bau begonnen. Erstmal alle Teile aus der Depronplatte gelöst und mit Spiritus abgewaschen.

Als erstes kommt die Querverstärkung aus einem Kohlefaserstab in die Grundplatte. Aber ein Stab vorne erschien mir zu wenig, deshalb habe ich aus dem Fundus noch einen weiteren Stab hinten eingeklebt.

Dann sind die Schwimmer dran. Nicht ganz einfach für jemanden, der eigentlich Modellhubschrauber der 6-kg-Klasse fliegt. Aber mit etwas Geduld und nach der Anleitung auf der Klebertube ist es gar nicht so schwer.

Die vorderen Verschlüsse für die Schwimmer waren leider zu klein. Aus Restmaterial habe ich mir deshalb neue Deckel geschnitten und angepasst. Hier musste ich das erste Mal eine Klebestelle fixieren. Dazu hat sich Malerabdeckband bewährt - es hält gut, lässt sich aber ohne Verletzung des Deprons wieder abziehen.

24.7.2005
Heute habe ich mir zuerst die Ruder vorgenommen. Das Abschleifen geht schnell - also Aufpassen. Auch mit dem Tesafilm (als Scharniere) ist Vorsicht geboten : einmal mit dem Depron in Berührung gekommen, klebt er schon. Abziehen geht nicht mehr!

Die Schwimmer werden mit Klebstoff-"Würsten" von innen abgedichtet. Besonders der hintere schmale Teil ist mit der Tube schlecht zu erreichen. Wo man nicht hinkommt, geht es auch folgendermaßen : Kleber hineintropfen lassen und dann (vorsichtig) mit einem Zahnstocher verteilen. Die Sache dauert etwas - aber wenn man hier schludert, säuft die Kiste später ab. Achtung : die Verzahnung von Teil 2 zu Teil 3 nicht vergessen!

Wenn der Klebstoff abgebunden ist (am besten ein paar Stunden Fliegen gehen), kann man die Schwimmer an die Grundplatte kleben. Ich fand es am besten, mit dem äusseren Rand vorne anzufangen. Der Rest passt dann fast von alleine. Anschließend werden alle Kanten wieder mit (nicht zu wenig) Klebstoff abgedichtet. Vorne hatte ich etwas Probleme, die Schwimmer zuzubekommen. Aber mit etwas Geduld und Kreppband hielt es dann doch.

25.7.2005
Heute habe ich die Schwimmer und den Übergang zur Grundplatte verschliffen - ein wenig schwierig, weil der Kleber mittlerweile eine gummiartige Konsistenz angenommen hat. Aber es sieht doch einigermaßen aus.
Eigentlich wollte ich dann die Kabine bauen. Aber da ich noch nicht weiß, wohin mit den Komponenten (wegen des Schwerpunktes, ich habe ja weder Motor noch Akku noch Regler), habe ich diesen Schritt erstmal verschoben. Statt dessen habe ich die Ruderhörner eingebaut und dann die Leitwerke und Ruder befestigt. Dass das Teil etwas schief sitzt, ist nicht weiter schlimm, denn da fehlt noch eine Verstärkung, die später alles am Platz und in Form hält.

30.7.2005
Die untere Kabine lässt sich leicht bauen, schwierig wird erst das Aufsetzen der Verglasung oben und der Frontteils unten. Oben muss erst noch der vordere Spant mit dem ersten Teil des Motorträgers aufgesetzt werden, denn darauf stützt sich die Verglasung. Dann kommen die Servos, so wie in der Bauanleitung vorgeschlagen. Das Befestigen der Steuerstangen mit Schrumpfschlauch ist etwas fummelig. Ein Lötkolben zum Schrumpfen ist unerlässlich. Und damit die Sache am Ende hält, habe ich in jedes Schrumpfschlauchende eine Stecknadelspitze Sekundenkleber hineinlaufen lassen.

Die Ausschläge der Servos müssen bei meiner Anlage auf 50% begrenzt werden, ebenso die Mischanteile von Höhe und Quer, sonst verbiegt sich das ganze Boot.

31.7.2005
Markus hat sein FlieWaTüüt schon fertig. Zum Fliegen war es heute zu windig, aber fahren auf der Wiese geht schon ganz gut...

7.8.2005
Inzwischen habe ich die Antriebskomponenten bekommen. Auch der bestellte Kohlefaserstab ist da. Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich die Verstärkung des Leitwerksträgers nicht mit einem senkrechten, sondern mit zwei diagonal verlaufenden Stäben realisiert. Dadurch ist der ganze Aufbau hinten in alle Richtungen schön steif, statt nur in der Höhe fixiert zu sein.
Der Akku ist in der Kanzel angeklebt, um den Schwerpunkt nach vorne zu bekommen.

14.8.2005
In den letzten Tagen habe ich das Gerät lackiert, in "Maisgelb", mit Dupli-Color "Deco Line". Diese Farbe ist styroportauglich. Leider hat eine Dose (150ml) nicht gereicht - selbst die zweite ist fast leer. Dann habe ich mich über den Bau des Antriebsstrangs hergemacht. Da mein Motor zwar ein Außenläufer ist, aber eigentlich von hinten an einen Motorspant angeschraubt werden soll, musste ich mir einen eigenen Motorhalter aus zwei CfK-Platten und vier Rohrstücken konstruieren. Beim Bohren ist mir auch noch ein Loch am Rand daneben gegangen. Durch die steifen Anschlußkabel wurde die Sache beim Kleben (mit Sekundenkleber) dann noch zusätzlich schief. Aber am Ende passte doch alles.
Zusammengesteckt wiegt das FlieWaTüüt jetzt knapp 250gr. Eigentlich etwas viel, aber erst die Tests werden zeigen, wie es geht.

15.8.2005
Heute habe ich nochmal bei Hydro-Floater auf ebay gestöbert. Und siehe da, es gibt jetzt einen Motorträger für den REX220. Der habe ich gleich bestellt und dazu noch den ECO-Bausatz (nur die Haube und die Depron-Teile, falls mal was kaputt geht) und das neue Motorhalterohr.

16.8.2005
Die Ruder sind verbunden. Auch hier wieder : etwas Sekundenkleber mit einer Nadel zwischen Schrumpfschlauch und Kohlefaserstab verbessert die Haltbarkeit der Verbindung erheblich. Die Unterseiten der Schwimmer habe ich mit durchsichtigem Packband beklebt, ebenso die Enden der Rümpfe, damit sich das Depron beim Fahren nicht abschleift. Was es nützt, werde ich später sehen.
Der Akku ist jetzt ganz in die Nasenspitze gewandert. Trotzdem steht der Motor weit vorne heraus. Die Stange habe ich mit zwei Stücken Silikonschlauch gegen Verrutschen gesichert, damit sich der Schwerpunkt nicht verschiebt, aber sie dreht sich noch zu leicht.

Beim ersten Probelauf hat sich das Boot von ganz alleine waagerecht gestellt. Aber beim Gasgeben zum Fahren im Wohnzimmer drehte sich die Motorhaltestange und wickelte die Kabel auf. Außer Festkleben gibt es da wohl keine Lösung. Und das kommt erst in Frage, wenn ich den richtigen Motorhalter habe. Insgesamt scheint die Kraft ausreichend zu sein. Ich bin auf den ersten Einsatz im Freien gespannt!

18.8.2005
Heute war endlich kein Wind mehr, also habe ich den Akku geladen und dann ging es mit dem FlieWaTüüt und Sebastian als Fan und Fotografen zu einem einsamen Sportplatz. Der war nahezu frisch gemäht und damit fast ideal.
Also - Sender an, Akku anstecken, und dann : Gas geben! Das Boot neigt sich mit dem Propeller fast in den Boden - also ziehen, bis fast der Knüppel abbricht. Aber mit mehr Gas gibt sich das. Nur Kurven gehen fast nicht, wenn das Boot im Gras läuft - links rum auf jeden Fall besser als rechts rum. Ein bisschen mehr Mut und das Boot hebt ab - und dann geht aber die Post ab! Das Ding reagiert, selbst mit nur Dreiviertel-Gas, ziemlich giftig. Also Gas raus, und schon bummst es ins Gras. Das Spiel geht so ein paar Mal und mit jedem Mal wird es besser. Schließlich folgt ein zu heftiges Aufsetzen und ein deutliches "KNACKS". Es hat den Motorhalter zerlegt - das war's für heute. Beim Begutachten des Problems kommen noch ein paar weitere Schäden zu tage : das rechte Seitenleitwerk ist zerbrochen, der linke Schwimmer gestaucht und angebrochen und die Kabine hat sich rechts hinten gelöst. Aber alles in Allem keine wirklichen Rückschläge, es muss halt nur repariert werden.
Sebastian hat ein Stück Video von den Versuchen gemacht - das findet sich hinter dem "Flugbild".
Generell würde ich nach den Hüpfern sagen, der Schwerpukt lag mit 60mm von der Vorderkante zu weit vorne - deswegen das Abkippen beim Gaswegnehmen. Ich werde den Motor also noch nicht wieder fest montieren, sondern verschiebbar lassen und einige weitere Test machen.

Heute sind auch die nachbestellten Teile gekommen. Der Baukasten ist in super Qulatität wie auch schon der erste. Der CNC-gefräste Motorträger macht einen professionellen Eindruck und die Kohlerohre versprechen deutlich mehr Stabilität als meine eigene Konstruktion.

Nachtrag : alle Brüche sind repariert, die Streben des Motorträgers habe ich auch schon neu gemacht, nur verkleben muss ich ihn noch.

19.8.2005
Dankenswerterweise hat mich Bernd, der Hersteller des Hydro-Floater-Baukastens darauf aufmerksam gemacht, dass ich die Bauanleitung nicht richtig gelesen habe. Dort steht drin, dass der Schwerpunkt bei 80mm - 90mm von der Vorderkante liegen soll! Die 60mm, die ich eingestellt hatte, waren also tatsächlich völlig falsch, was die schlechten Steuereigenschaften erklärt. Ich werde also diesmal den Schwerpunkt nach Bauplan einstellen und dann wieder probieren ...

20.8.2005
Der reparierte Motorträger ist getrocknet, ich habe ihn also wieder in das FlieWaTüüt eingebaut.

Durch die Korrektur des Schwerpunktes (jetzt gut 80mm von der Vorderkante) kommt der Motor so weit nach hinten, dass der Propeller kurz vor der Nase entlangläuft. Zusätzlich habe ich den Akku weiter nach hinten verlegt und den Empfänger vor das Seitenruderservo gepackt.
Dann gings los auf den Flugplatz. Es war zwar noch etwas windig, aber man will ja testen - und das Wetter soll wieder schlechter werden ...
Fotos gemacht, Sender eingeschaltet, Akku angsteckt und los gehts! Oder auch nicht! Das Boot fährt nur im Kreis, links rum, wie schon vorher. Also trage ich es raus auf die Piste, da ist das Gras kürzer. Es geht immer noch nach links weg, aber das gibt sich bei Vollgas.
Und dann : kurz ziehen und das FlieWaTüüt hebt ab, die Nase in den Himmel - gegen den Wind geht es dann mit wenig Gas und kaum gezogen ein paar Meter überraschend gut. Die Nerven zittern, also auf dem Boden zurück - aber den Linksdrall im Gras vergessen. Also laufen und das Ganze vom anderen Platzende probieren.
Es waren dann doch noch ein paar Hüpfer, so 50m - 100m, bis zu Augenhöhe. Da der Wind immer böiger und für das geringe Gewicht des Modells auch langsam zu stark wurde, wollte ich noch einen letzten Sprung zurück zum Platzende machen. Der endete im hohen Gras, mit dem Ergebnis von ein paar herausgebrochenen Depronstücken und einer eingewickelten Propellerwelle.

Resultat der heutigen Versuche : der Schwerpunkt liegt gut, man sollte sich also an die Anleitung halten, deren Angaben werden schon ihren Grund haben! Und sonst : für einen Anfänger mit einem extrem leichten Modell wie diesem ist ein großen freier Platz und Windstille die beste Voraussetzung, nicht gleich alles kaputt zu machen. Und hohes Gras mit Blumenstengeln drin sollte man unbedingt zum Landen vermeiden! Andererseits ist das Modell erstaunlich stabil : ein Überschlag nach vorne mit stehendem Motor hat es unbeschadet überstanden.
Für den Linksdrall im Gras ist vermutlich das Drehmoment des Antriebs verantwortlich. Ich erkläre mir das so : der linke Schwimmer wird mehr angedrückt, hat dadurch mehr Widerstand im Gras und schon hat man den Effekt. In der Luft fällt der Widerstand weg und das Modell trägt mit der ganzen Fläche der Grundplatte, die Querruder werden angeströmt und schon merkt man nicht mehr viel vom Wegkippen.


Hinter dem Bild geht es zum Video vom ersten richtigen Flug. Das Wetter wurde am Abend doch windstill - also habe ich es noch gewagt. Soo schlimm ist es gar nicht. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber beherrschbar. Wenn der Schwerpunkt noch ein klein wenig weiter zurück liegt, macht es wahrscheinlich noch mehr Spaß. Aber der Akku war leer und es wurde langsam dunkel. Also bis zum nächsten Mal...

22.8.2005
Heute hat es wieder für einen Flug gereicht. Ich habe den größeren Propeller (7"x5") montiert. Einen merklichen Unterschied zu vorher kann ich nicht feststellen. Aber heute habe ich schon etwas mehr gewagt! Zum Looping hat es nicht gereicht, dazu fehlt einfach noch etwas Dampf, aber Rollen habe ich hinbekommen. Im Video kann sich jeder davon überzeugen...
Nach dem Laden des Akkus wollte ich es unbedingt nochmal probieren, obwohl der Wind aufgefrischt hatte und böig war. Na ja, das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen. Eine Böe hat das Modell auf die Nase gekippt und ich habe es nicht mehr aufgerichtet bekommen. Jetzt gibt es endlich den neuen Motorträger, der Rest braucht nur wieder eine Sitzung mit Styroporkleber.

25.8.2005
Die Reparaturen sind weitestgehend abgeschlossen. Ich habe jetzt den speziellen Motorträger für den REX220 gebaut und eingesetzt. Alle Teile sind exakt gefertigt, nur die Kohlerohre passten nicht ineinander. Da war etwas Schleifen (aussen und innen) angesagt. Aber mit etwas Geduld hat auch das geklappt. Ich habe dann das Ganze mit UHU endfest 300 verklebt - das hält. Die Tragstange ist jetzt auch festgeklebt, da ich den richtigen Schwerpunkt gefunden habe. Nun muss nur noch der Motor eingeschraubt und die Kabel gesichert werden, dann kanns wieder losgehen.

25.9.2005
Im Urlaub an der Nordsee war an Fliegen leider nicht zu denken - aber dieses Wochende habe ich das FlieWaTüüt ordentlich bewegt. Ich habe versuchsweise den 7x5er Propeller montiert. Damit hat das Boot zwar mehr Dampf, aber der Akku ist spürbar schneller leer. Bei etwas böigem Wind war ich aber für die zusätzliche Kraft dankbar. Andererseits ist das Fliegen bei etwas Wind gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Mehr Probleme macht mir noch das wechselnde Drehmoment bei unterschiedlichen Drehzahlen, da macht sich die geringe Spannweite bemerkbar. Und Troquen kann man vergessen - ohne Fahrt gibt's keine Anströmung auf die Seitenruder.
Aber wie sagte Sebastian neulich abends bei Windstille : "Das Ding liegt wie ein Brett!". Und wenn man es so nimmt, kommt man bestens zurecht. Die Begeisterung auf dem Flugplatz ist auf jeden Fall immer wieder herausfordernd!

12.10.2005
Nach mittlerweile doch mehr als einem Dutzend Flügen geht es auch bei leichtem Wind ganz gut. Vor ein paar Tagen habe ich dann auch mal das Fahren auf der Straße ausprobiert. Ergebnis : Das Boot nimmt beim Gasgeben sofort die Nase herunter, das Steuern geht nur mit etwas mehr Gas, dann aber giftig. Und das Paketband, das ich zum Schützen der Schwimmer verwendet habe, ist definitiv zu weich. Es scheuert sich zwar nicht durch, aber die Furchen sind deutlich!
Vorgestern war ich wieder mal auf dem Flugplatz. Diesmal habe ich Torquen ausprobiert - natürlich in sicherer Höhe : und siehe da, es geht ganz manierlich!
Mittlerweile scheint allerdings mein Akku nicht mehr der Fitteste zu sein. Nach einem Überkippen ging es senkrecht herunter. Eigentlich hätte es reichen müssen, das FlieWaTüüt noch abzufangen. Leider sprang ihm dann doch der Boden entgegen. Der Aufprall mit 45° Vorwärtsneigung und noch recht viel Fahrt hat zu aufgeplatzten Schwimmern und einigen Verbiegungen geführt - aber es ist alles reparabel.
Den Akku habe ich jetzt mal Einzelzellen-weise geladen - damit sollten jetzt beide Zellen wieder im gleichen Zustand sein. Beim nächsten Flug wird sich zeigen, ob es was genutzt hat.

15.10.2005
Jetzt hat's doch mal richtig gekracht! Weil ich mehrere Störungen im Sender hatte, kam das FleWaTüüt kaum über Augenhöhe, zog dann eine Steilkurve und schließlich gings mit Schwung senkrecht in den Boden. Das Ergebnis sind ziemlich viele Risse und Knicke und ein abgebrochener Schwimmer. Auf den Bildern ist das Resultat gut zu erkennen. Zunächst hat mich die Lust verlassen. Ich überlege, ob ich das Boot aus einem weiteren Bausatz neu aufbauen soll. Zuerst sind aber mal ein paar andere Baustellen dran.

21.11.2005
Ich versuche jetzt doch, das alte Boot wieder zusammenzubauen - es klappt besser, als ich dachte. Außer dem linken Schwimmer sind mittlerweile alle Brüche und Risse repariert. Und der Rest ist zwar kein Kinderspiel, dürfte aber mit ein bisschen Fummelei auch noch hinzukriegen sein. Die 40g-Tube UHU-Por ist inzwischen fast leer, insgesamt ca. 20g sind für Reparaturen draufgegangen.

23.11.2005
Das letzte Teil ist wieder angeklebt - ob das alles hält, wird sich beim nächsten Flugversuch herausstellen. Und der hängt vom Wetter ab.

22.1.2006
Ich habe das FlieWaTüüt inzwischen nochmals ausprobiert. Aber mehr als ein paar Zentimeter hebt es nicht mehr ab. Zum Glück geht unsere Startbahn am Ende in einen Hang ins Tal über, so konnte ich das Teil in (meiner) Fußhöhe stabilisieren und ohne Schaden auf den Boden zurückbringen. Offenbar ist der Akku nun doch fertig.
Ich habe einen neuen, dreizelligen Akku und einen stärkeren Regler bestellt. Auf die sich daraus ergebenden Möglichkeiten bin ich schon gespannt!

28.2.2006
Neue Technik :

Der Akku liegt jetzt unterhalb der Rumpfplatte in der Bodenwane, da er oben in der "Kabine" nicht mehr unterzubringen war.
Das Gesamtgewicht des FlieWaTüüt ist nun 320g.
Die Flugerprobung folgt, sobald mal wieder windarmes Wetter herrscht ...

25.6.2006
Nach einer ersten Erprobung war schon wieder alles vorbei : ich hatte einen sehr schlecht gewuchteten Propeller montiert. Das hat dazu geführt, dass sich der Motorträger schon nach wenigen Sekunden zerlegt hat. Zudem verträgt der Regler den Maximalstrom doch nicht (größer als ich erwartet/errechnet hatte) und hat nach ein paar Metern Flug abgeschaltet.
Alles in allem eine lehrreiche Erfahrung, aber nichts Unreparables.
In den letzten Tagen habe ich die Reparaturen vorgenommen und dann auf Windstille gewartet. Da der kleine Propeller nicht zu wuchten war, habe ich jetzt den 7"x5" montiert. Einige Bruchstellen waren leicht zu kleben. Um der Überstromproblematik zu entgehen, habe ich den Servoweg bei Vollgas auf 75% reduziert.

Heute morgen dann endlich Zeit und fast kein Wind. Also los auf den Flugplatz und gestartet. Die Leistung ist deutlich besser als mit zwei Zellen! Nur die Steuerfolgsamkeit macht bei dem aufkomenden leichten Wind irgendwie Probleme. Aber es geht.
Also noch einen Flug! Dieser wird, auch wegen noch mehr Wind, zu einer "Rumeierei" ... Der eigentliche Grund ist aber wahrscheinlich ein anderer : Sowohl das obere als auch das rechte Leitwerk weisen je einen Knick auf. Dadurch sind sie an dieser Stelle sehr weich. Bei dem stärkeren Wind waren kräftige Ruderausschläge nötig und dabei haben sich die Leitwerke wohl recht stark verbogen.

Inzwischen sind diese Stellen verstärkt (und mit dem Rest Farbe nachlackiert). Wenn es heute abend noch geht, werde ich einen weiteren Flug wagen.

Nachtrag : wegen Sturm, Schauer und Gewitter in heftigem Ausmaß ist aus dem abendlichen Testflug nichts geworden ...

27.6.2006
Heute abend scheint die Sonne, der Wind ist nicht der Rede wert - also raus auf den Flugplatz, der Akku ist schon seit Tagen geladen!.
Dann die üblichen Startprobleme - es geht immer erst einmal im Kreis herum - man muss halt sanft Gas geben. Der Flug hat richtig Spass gemacht. Looping geht, Rolle geht auch, muss ich aber noch üben. Zum Glück ist hinter unserem Platz ein Tal . Links rum gehen die Kurven besser als rechts rum, aber mit Seitenruderunterstützung ist auch das zu schaffen.
Insgesamt ist das Fliegen eine Sache für sich : zu wenig Ruderausschlag und es tut sich nicht viel. Etwas mehr und die Reaktion ist prompt und zuweilen heftig. Ohne Seitenruder geht in den Kurven fast nichts, aber auch hier gilt : erstmal in größerer Höhe die Wirkung probieren - linksrum kommt viel mehr als rechtsrum.
Die zusätzliche Zelle macht sich deutlich bemerkbar : erstens natürlich mehr Dampf, aber zweitens auch mehr Ruderwirkung. Nur den Regler habe ich unterdimensioniert - die Wegreduzierung bei Vollgas ist unverzichtbar. Aber : kommt Zeit, kommt neuer Regler ...
Ob das Verstärken der weichen Stellen wirklich etwas gebracht hat, kann ich eigentlich nicht sagen. Ein paar seltsame Flugmanöver waren schon noch dabei - ich tippe da aber eher auf vereinsamte Windböen.

11.7.2006
Mittlerweile hat das FlieWaTüüt an ruhigen Abenden (der WM sei Dank) einige Flüge absolviert. Elf Minuten sind sicher drin. Mit Halbgas lässt sich das Boot ruhig und kontrollierbar fliegen, mit mehr oder Vollgas ist sogar leichter Kunstflug drin. Letzten Samstag flog ich vor einem doppelten Regenbogen - leider war niemand zum Fotografieren da.

23.7.2006
Gestern habe ich mit einem passenden Mitnehmer den kleineren Propeller montiert (vorher ausgewuchtet). Der Strom ist soweit heruntergegangen, dass ich den Regler problemlos voll durchsteuern kann.
Heute wollte ich dann einen Testflug machen. Leider hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen. Störung, Steuerfehler oder am wahrscheinlichsten ein Bruch eines Seitenleitwerks. Jedenfalls konnte ich das FlieWaTüüt nach dem Start nicht mehr aus der Rechtskurve holen. Ich habe es ungespitzt ins hohe Gras gerammt. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist es diesmal so kaputt, daß sich der Aufbau nicht mehr lohnt - jetzt gibt es also ein neues Modell. Alle Kohlefaserteile und die gesamte Elektronik werde ich wieder verwenden, der Rest dient als Muster und wandert später in den Müll.

25.11.2006
Das neue Boot ist im Bau. So nach und nach kommt wieder Form in die Sache. Da aber auch andere Projekte ihre Zeit fordern, wird es bis zum Erstflug wohl noch eine Weile dauern.

© Uwe Jantzen 28.08.23