23.7.2005
Am Donnerstag lag dann ein Paket da, platt wie eine Flunder, aber groß wie ein halber
Wohnzimmertisch.
In der Zeit hatte ich auch schon nach Motoren geguckt, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen -
nur Dampf muss sein!
Heute habe ich Kleber (und Farbe) geholt und dann mit dem Bau begonnen. Erstmal alle Teile aus der
Depronplatte gelöst und mit Spiritus abgewaschen.
Als erstes kommt die Querverstärkung aus einem Kohlefaserstab in die Grundplatte. Aber ein Stab vorne erschien mir zu wenig, deshalb habe ich aus dem Fundus noch einen weiteren Stab hinten eingeklebt.
Dann sind die Schwimmer dran. Nicht ganz einfach für jemanden, der eigentlich Modellhubschrauber der 6-kg-Klasse fliegt. Aber mit etwas Geduld und nach der Anleitung auf der Klebertube ist es gar nicht so schwer.
Die vorderen Verschlüsse für die Schwimmer waren leider zu klein. Aus Restmaterial habe ich
mir deshalb neue Deckel geschnitten und angepasst. Hier musste ich das erste Mal eine Klebestelle
fixieren. Dazu hat sich Malerabdeckband bewährt - es hält gut, lässt sich aber ohne
Verletzung des Deprons wieder abziehen.
24.7.2005
Die Schwimmer werden mit Klebstoff-"Würsten" von innen abgedichtet. Besonders der hintere schmale
Teil ist mit der Tube schlecht zu erreichen. Wo man nicht hinkommt, geht es auch folgendermaßen
: Kleber hineintropfen lassen und dann (vorsichtig) mit einem Zahnstocher verteilen. Die Sache dauert
etwas - aber wenn man hier schludert, säuft die Kiste später ab. Achtung : die Verzahnung
von Teil 2 zu Teil 3 nicht vergessen!
Wenn der Klebstoff abgebunden ist (am besten ein paar Stunden Fliegen gehen), kann man die Schwimmer
an die Grundplatte kleben. Ich fand es am besten, mit dem äusseren Rand vorne anzufangen. Der
Rest passt dann fast von alleine. Anschließend werden alle Kanten wieder mit (nicht zu wenig)
Klebstoff abgedichtet. Vorne hatte ich etwas Probleme, die Schwimmer zuzubekommen. Aber mit etwas
Geduld und Kreppband hielt es dann doch.
25.7.2005
30.7.2005
Die Ausschläge der Servos müssen bei meiner Anlage auf 50% begrenzt werden, ebenso die
Mischanteile von Höhe und Quer, sonst verbiegt sich das ganze Boot.
31.7.2005
7.8.2005
14.8.2005
15.8.2005
16.8.2005
Beim ersten Probelauf hat sich das Boot von ganz alleine waagerecht gestellt. Aber beim Gasgeben zum
Fahren im Wohnzimmer drehte sich die Motorhaltestange und wickelte die Kabel auf. Außer
Festkleben gibt es da wohl keine Lösung. Und das kommt erst in Frage, wenn ich den richtigen
Motorhalter habe. Insgesamt scheint die Kraft ausreichend zu sein. Ich bin auf den ersten Einsatz im
Freien gespannt!
18.8.2005
Heute sind auch die nachbestellten Teile gekommen. Der Baukasten ist in super Qulatität wie auch
schon der erste. Der CNC-gefräste Motorträger macht einen professionellen Eindruck und die
Kohlerohre versprechen deutlich mehr Stabilität als meine eigene Konstruktion.
Nachtrag : alle Brüche sind repariert, die Streben des Motorträgers habe ich auch schon neu
gemacht, nur verkleben muss ich ihn noch.
19.8.2005
20.8.2005
Durch die Korrektur des Schwerpunktes (jetzt gut 80mm von der Vorderkante) kommt der Motor so weit
nach hinten, dass der Propeller kurz vor der Nase entlangläuft. Zusätzlich habe ich den Akku
weiter nach hinten verlegt und den Empfänger vor das Seitenruderservo gepackt.
Resultat der heutigen Versuche : der Schwerpunkt liegt gut, man sollte sich also an die Anleitung
halten, deren Angaben werden schon ihren Grund haben! Und sonst : für einen Anfänger mit
einem extrem leichten Modell wie diesem ist ein großen freier Platz und Windstille die beste
Voraussetzung, nicht gleich alles kaputt zu machen. Und hohes Gras mit Blumenstengeln drin sollte man
unbedingt zum Landen vermeiden! Andererseits ist das Modell erstaunlich stabil : ein Überschlag
nach vorne mit stehendem Motor hat es unbeschadet überstanden.
22.8.2005
25.8.2005
25.9.2005
12.10.2005
15.10.2005
21.11.2005
23.11.2005
22.1.2006
25.6.2006
Heute morgen dann endlich Zeit und fast kein Wind. Also los auf den Flugplatz und gestartet. Die
Leistung ist deutlich besser als mit zwei Zellen! Nur die Steuerfolgsamkeit macht bei dem aufkomenden
leichten Wind irgendwie Probleme. Aber es geht.
Inzwischen sind diese Stellen verstärkt (und mit dem Rest Farbe nachlackiert). Wenn es heute
abend noch geht, werde ich einen weiteren Flug wagen.
Nachtrag : wegen Sturm, Schauer und Gewitter in heftigem Ausmaß ist aus dem abendlichen
Testflug nichts geworden ...
27.6.2006
11.7.2006
23.7.2006
25.11.2006
Heute habe ich mir zuerst die Ruder vorgenommen. Das Abschleifen geht schnell - also Aufpassen. Auch
mit dem Tesafilm (als Scharniere) ist Vorsicht geboten : einmal mit dem Depron in Berührung
gekommen, klebt er schon. Abziehen geht nicht mehr!
Heute habe ich die Schwimmer und den Übergang zur Grundplatte verschliffen - ein wenig schwierig,
weil der Kleber mittlerweile eine gummiartige Konsistenz angenommen hat. Aber es sieht doch
einigermaßen aus.
Eigentlich wollte ich dann die Kabine bauen. Aber da ich noch nicht weiß, wohin mit den
Komponenten (wegen des Schwerpunktes, ich habe ja weder Motor noch Akku noch Regler), habe ich diesen
Schritt erstmal verschoben. Statt dessen habe ich die Ruderhörner eingebaut und dann die
Leitwerke und Ruder befestigt. Dass das Teil etwas schief sitzt, ist nicht weiter schlimm, denn da
fehlt noch eine Verstärkung, die später alles am Platz und in Form hält.
Die untere Kabine lässt sich leicht bauen, schwierig wird erst das Aufsetzen der Verglasung oben
und der Frontteils unten. Oben muss erst noch der vordere Spant mit dem ersten Teil des
Motorträgers aufgesetzt werden, denn darauf stützt sich die Verglasung. Dann kommen die
Servos, so wie in der Bauanleitung vorgeschlagen. Das Befestigen der Steuerstangen mit
Schrumpfschlauch ist etwas fummelig. Ein Lötkolben zum Schrumpfen ist unerlässlich. Und
damit die Sache am Ende hält, habe ich in jedes Schrumpfschlauchende eine Stecknadelspitze
Sekundenkleber hineinlaufen lassen.
Markus hat sein FlieWaTüüt schon fertig. Zum Fliegen war es heute zu windig, aber fahren auf
der Wiese geht schon ganz gut...
Inzwischen habe ich die Antriebskomponenten bekommen. Auch der bestellte Kohlefaserstab ist da. Wie
auf dem Bild zu sehen ist, habe ich die Verstärkung des Leitwerksträgers nicht mit einem
senkrechten, sondern mit zwei diagonal verlaufenden Stäben realisiert. Dadurch ist der ganze
Aufbau hinten in alle Richtungen schön steif, statt nur in der Höhe fixiert zu sein.
Der Akku ist in der Kanzel angeklebt, um den Schwerpunkt nach vorne zu bekommen.
In den letzten Tagen habe ich das Gerät lackiert, in "Maisgelb", mit Dupli-Color "Deco Line".
Diese Farbe ist styroportauglich. Leider hat eine Dose (150ml) nicht gereicht - selbst die zweite ist
fast leer. Dann habe ich mich über den Bau des Antriebsstrangs hergemacht. Da mein Motor zwar ein
Außenläufer ist, aber eigentlich von hinten an einen Motorspant angeschraubt werden soll,
musste ich mir einen eigenen Motorhalter aus zwei CfK-Platten und vier Rohrstücken konstruieren.
Beim Bohren ist mir auch noch ein Loch am Rand daneben gegangen. Durch die steifen Anschlußkabel
wurde die Sache beim Kleben (mit Sekundenkleber) dann noch zusätzlich schief. Aber am Ende passte
doch alles.
Zusammengesteckt wiegt das FlieWaTüüt jetzt knapp 250gr. Eigentlich etwas viel, aber erst
die Tests werden zeigen, wie es geht.
Heute habe ich nochmal bei Hydro-Floater auf ebay gestöbert. Und siehe da, es gibt jetzt einen
Motorträger für den REX220. Der habe ich gleich bestellt und dazu noch den ECO-Bausatz (nur
die Haube und die Depron-Teile, falls mal was kaputt geht) und das neue Motorhalterohr.
Die Ruder sind verbunden. Auch hier wieder : etwas Sekundenkleber mit einer Nadel zwischen
Schrumpfschlauch und Kohlefaserstab verbessert die Haltbarkeit der Verbindung erheblich. Die
Unterseiten der Schwimmer habe ich mit durchsichtigem Packband beklebt, ebenso die Enden der
Rümpfe, damit sich das Depron beim Fahren nicht abschleift. Was es nützt, werde ich
später sehen.
Der Akku ist jetzt ganz in die Nasenspitze gewandert. Trotzdem steht der Motor weit vorne heraus. Die
Stange habe ich mit zwei Stücken Silikonschlauch gegen Verrutschen gesichert, damit sich der
Schwerpunkt nicht verschiebt, aber sie dreht sich noch zu leicht.
Heute war endlich kein Wind mehr, also habe ich den Akku geladen und dann ging es mit dem
FlieWaTüüt und Sebastian als Fan und Fotografen zu einem einsamen Sportplatz. Der war nahezu
frisch gemäht und damit fast ideal.
Also - Sender an, Akku anstecken, und dann : Gas geben! Das Boot neigt sich mit dem Propeller fast in
den Boden - also ziehen, bis fast der Knüppel abbricht. Aber mit mehr Gas gibt sich das. Nur
Kurven gehen fast nicht, wenn das Boot im Gras läuft - links rum auf jeden Fall besser als rechts
rum. Ein bisschen mehr Mut und das Boot hebt ab - und dann geht aber die Post ab! Das Ding reagiert,
selbst mit nur Dreiviertel-Gas, ziemlich giftig. Also Gas raus, und schon bummst es ins Gras. Das
Spiel geht so ein paar Mal und mit jedem Mal wird es besser. Schließlich folgt ein zu heftiges
Aufsetzen und ein deutliches "KNACKS". Es hat den Motorhalter zerlegt - das war's für heute. Beim
Begutachten des Problems kommen noch ein paar weitere Schäden zu tage : das rechte Seitenleitwerk
ist zerbrochen, der linke Schwimmer gestaucht und angebrochen und die Kabine hat sich rechts hinten
gelöst. Aber alles in Allem keine wirklichen Rückschläge, es muss halt nur repariert
werden.
Sebastian hat ein Stück Video von den Versuchen gemacht - das findet sich hinter dem "Flugbild".
Generell würde ich nach den Hüpfern sagen, der Schwerpukt lag mit 60mm von der Vorderkante
zu weit vorne - deswegen das Abkippen beim Gaswegnehmen. Ich werde den Motor also noch nicht wieder
fest montieren, sondern verschiebbar lassen und einige weitere Test machen.
Dankenswerterweise hat mich Bernd, der Hersteller des Hydro-Floater-Baukastens darauf aufmerksam
gemacht, dass ich die Bauanleitung nicht richtig gelesen habe. Dort steht drin, dass der Schwerpunkt
bei 80mm - 90mm von der Vorderkante liegen soll! Die 60mm, die ich eingestellt hatte, waren also
tatsächlich völlig falsch, was die schlechten Steuereigenschaften erklärt. Ich werde
also diesmal den Schwerpunkt nach Bauplan einstellen und dann wieder probieren ...
Der reparierte Motorträger ist getrocknet, ich habe ihn also wieder in das FlieWaTüüt
eingebaut.
Dann gings los auf den Flugplatz. Es war zwar noch etwas windig, aber man will ja testen - und das
Wetter soll wieder schlechter werden ...
Fotos gemacht, Sender eingeschaltet, Akku angsteckt und los gehts! Oder auch nicht! Das Boot
fährt nur im Kreis, links rum, wie schon vorher. Also trage ich es raus auf die Piste, da ist
das Gras kürzer. Es geht immer noch nach links weg, aber das gibt sich bei Vollgas.
Und dann : kurz ziehen und das FlieWaTüüt hebt ab, die Nase in den Himmel - gegen den Wind
geht es dann mit wenig Gas und kaum gezogen ein paar Meter überraschend gut. Die Nerven zittern,
also auf dem Boden zurück - aber den Linksdrall im Gras vergessen. Also laufen und das Ganze vom
anderen Platzende probieren.
Es waren dann doch noch ein paar Hüpfer, so 50m - 100m, bis zu Augenhöhe. Da der Wind immer
böiger und für das geringe Gewicht des Modells auch langsam zu stark wurde, wollte ich noch
einen letzten Sprung zurück zum Platzende machen. Der endete im hohen Gras, mit dem Ergebnis von
ein paar herausgebrochenen Depronstücken und einer eingewickelten Propellerwelle.
Für den Linksdrall im Gras ist vermutlich das Drehmoment des Antriebs verantwortlich. Ich
erkläre mir das so : der linke Schwimmer wird mehr angedrückt, hat dadurch mehr Widerstand
im Gras und schon hat man den Effekt. In der Luft fällt der Widerstand weg und das Modell
trägt mit der ganzen Fläche der Grundplatte, die Querruder werden angeströmt und schon
merkt man nicht mehr viel vom Wegkippen.
Hinter dem Bild geht es zum Video vom ersten richtigen Flug. Das Wetter wurde am Abend doch windstill
- also habe ich es noch gewagt. Soo schlimm ist es gar nicht. Ein bisschen
gewöhnungsbedürftig, aber beherrschbar. Wenn der Schwerpunkt noch ein klein wenig weiter
zurück liegt, macht es wahrscheinlich noch mehr Spaß. Aber der Akku war leer und es wurde
langsam dunkel. Also bis zum nächsten Mal...
Heute hat es wieder für einen Flug gereicht. Ich habe den größeren Propeller (7"x5")
montiert. Einen merklichen Unterschied zu vorher kann ich nicht feststellen. Aber heute habe ich schon
etwas mehr gewagt! Zum Looping hat es nicht gereicht, dazu fehlt einfach noch etwas Dampf, aber Rollen
habe ich hinbekommen. Im Video kann sich jeder davon überzeugen...
Nach dem Laden des Akkus wollte ich es unbedingt nochmal probieren, obwohl der Wind aufgefrischt hatte
und böig war. Na ja, das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen. Eine Böe hat das Modell auf
die Nase gekippt und ich habe es nicht mehr aufgerichtet bekommen. Jetzt gibt es endlich den neuen
Motorträger, der Rest braucht nur wieder eine Sitzung mit Styroporkleber.
Die Reparaturen sind weitestgehend abgeschlossen. Ich habe jetzt den speziellen Motorträger
für den REX220 gebaut und eingesetzt. Alle Teile sind exakt gefertigt, nur die Kohlerohre passten
nicht ineinander. Da war etwas Schleifen (aussen und innen) angesagt. Aber mit etwas Geduld hat auch
das geklappt. Ich habe dann das Ganze mit UHU endfest 300 verklebt - das hält. Die Tragstange ist
jetzt auch festgeklebt, da ich den richtigen Schwerpunkt gefunden habe. Nun muss nur noch der Motor
eingeschraubt und die Kabel gesichert werden, dann kanns wieder losgehen.
Im Urlaub an der Nordsee war an Fliegen leider nicht zu denken - aber dieses Wochende habe ich das
FlieWaTüüt ordentlich bewegt. Ich habe versuchsweise den 7x5er Propeller montiert. Damit hat
das Boot zwar mehr Dampf, aber der Akku ist spürbar schneller leer. Bei etwas böigem Wind
war ich aber für die zusätzliche Kraft dankbar. Andererseits ist das Fliegen bei etwas Wind
gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Mehr Probleme macht mir noch das wechselnde Drehmoment
bei unterschiedlichen Drehzahlen, da macht sich die geringe Spannweite bemerkbar. Und Troquen kann man
vergessen - ohne Fahrt gibt's keine Anströmung auf die Seitenruder.
Aber wie sagte Sebastian neulich abends bei Windstille : "Das Ding liegt wie ein Brett!". Und wenn man
es so nimmt, kommt man bestens zurecht. Die Begeisterung auf dem Flugplatz ist auf jeden Fall immer
wieder herausfordernd!
Nach mittlerweile doch mehr als einem Dutzend Flügen geht es auch bei leichtem Wind ganz gut. Vor
ein paar Tagen habe ich dann auch mal das Fahren auf der Straße ausprobiert. Ergebnis : Das Boot
nimmt beim Gasgeben sofort die Nase herunter, das Steuern geht nur mit etwas mehr Gas, dann aber
giftig. Und das Paketband, das ich zum Schützen der Schwimmer verwendet habe, ist definitiv zu
weich. Es scheuert sich zwar nicht durch, aber die Furchen sind deutlich!
Vorgestern war ich wieder mal auf dem Flugplatz. Diesmal habe ich Torquen ausprobiert - natürlich
in sicherer Höhe : und siehe da, es geht ganz manierlich!
Mittlerweile scheint allerdings mein Akku nicht mehr der Fitteste zu sein. Nach einem Überkippen
ging es senkrecht herunter. Eigentlich hätte es reichen müssen, das FlieWaTüüt
noch abzufangen. Leider sprang ihm dann doch der Boden entgegen. Der Aufprall mit 45°
Vorwärtsneigung und noch recht viel Fahrt hat zu aufgeplatzten Schwimmern und einigen Verbiegungen
geführt - aber es ist alles reparabel.
Den Akku habe ich jetzt mal Einzelzellen-weise geladen - damit sollten jetzt beide Zellen wieder im
gleichen Zustand sein. Beim nächsten Flug wird sich zeigen, ob es was genutzt hat.
Jetzt hat's doch mal richtig gekracht! Weil ich mehrere Störungen im Sender hatte, kam das
FleWaTüüt kaum über Augenhöhe, zog dann eine Steilkurve und schließlich
gings mit Schwung senkrecht in den Boden. Das Ergebnis sind ziemlich viele Risse und Knicke und ein
abgebrochener Schwimmer. Auf den Bildern ist das Resultat gut zu erkennen. Zunächst hat mich die
Lust verlassen. Ich überlege, ob ich das Boot aus einem weiteren Bausatz neu aufbauen soll.
Zuerst sind aber mal ein paar andere Baustellen dran.
Ich versuche jetzt doch, das alte Boot wieder zusammenzubauen - es klappt besser, als ich dachte.
Außer dem linken Schwimmer sind mittlerweile alle Brüche und Risse repariert. Und der Rest
ist zwar kein Kinderspiel, dürfte aber mit ein bisschen Fummelei auch noch hinzukriegen sein. Die
40g-Tube UHU-Por ist inzwischen fast leer, insgesamt ca. 20g sind für Reparaturen draufgegangen.
Das letzte Teil ist wieder angeklebt - ob das alles hält, wird sich beim nächsten
Flugversuch herausstellen. Und der hängt vom Wetter ab.
Ich habe das FlieWaTüüt inzwischen nochmals ausprobiert. Aber mehr als ein paar Zentimeter
hebt es nicht mehr ab. Zum Glück geht unsere Startbahn am Ende in einen Hang ins Tal über,
so konnte ich das Teil in (meiner) Fußhöhe stabilisieren und ohne Schaden auf den Boden
zurückbringen. Offenbar ist der Akku nun doch fertig.
Ich habe einen neuen, dreizelligen Akku und einen stärkeren Regler bestellt. Auf die sich daraus
ergebenden Möglichkeiten bin ich schon gespannt!
Der Akku liegt jetzt unterhalb der Rumpfplatte in der Bodenwane, da er oben in der "Kabine" nicht mehr
unterzubringen war.
Das Gesamtgewicht des FlieWaTüüt ist nun 320g.
Die Flugerprobung folgt, sobald mal wieder windarmes Wetter herrscht ...
Nach einer ersten Erprobung war schon wieder alles vorbei : ich hatte einen sehr schlecht gewuchteten
Propeller montiert. Das hat dazu geführt, dass sich der Motorträger schon nach wenigen
Sekunden zerlegt hat. Zudem verträgt der Regler den Maximalstrom doch nicht (größer
als ich erwartet/errechnet hatte) und hat nach ein paar Metern Flug abgeschaltet.
Alles in allem eine lehrreiche Erfahrung, aber nichts Unreparables.
In den letzten Tagen habe ich die Reparaturen vorgenommen und dann auf Windstille gewartet. Da der
kleine Propeller nicht zu wuchten war, habe ich jetzt den 7"x5" montiert. Einige Bruchstellen waren
leicht zu kleben. Um der Überstromproblematik zu entgehen, habe ich den Servoweg bei Vollgas auf
75% reduziert.
Also noch einen Flug! Dieser wird, auch wegen noch mehr Wind, zu einer "Rumeierei" ... Der eigentliche
Grund ist aber wahrscheinlich ein anderer : Sowohl das obere als auch das rechte Leitwerk weisen je
einen Knick auf. Dadurch sind sie an dieser Stelle sehr weich. Bei dem stärkeren Wind waren
kräftige Ruderausschläge nötig und dabei haben sich die Leitwerke wohl recht stark
verbogen.
Heute abend scheint die Sonne, der Wind ist nicht der Rede wert - also raus auf den Flugplatz, der
Akku ist schon seit Tagen geladen!.
Dann die üblichen Startprobleme - es geht immer erst einmal im Kreis herum - man muss halt sanft
Gas geben. Der Flug hat richtig Spass gemacht. Looping geht, Rolle geht auch, muss ich aber noch
üben. Zum Glück ist hinter unserem Platz ein Tal . Links rum gehen die Kurven besser als rechts rum, aber mit
Seitenruderunterstützung ist auch das zu schaffen.
Insgesamt ist das Fliegen eine Sache für sich : zu wenig Ruderausschlag und es tut sich nicht
viel. Etwas mehr und die Reaktion ist prompt und zuweilen heftig. Ohne Seitenruder geht in den Kurven
fast nichts, aber auch hier gilt : erstmal in größerer Höhe die Wirkung probieren -
linksrum kommt viel mehr als rechtsrum.
Die zusätzliche Zelle macht sich deutlich bemerkbar : erstens natürlich mehr Dampf, aber
zweitens auch mehr Ruderwirkung. Nur den Regler habe ich unterdimensioniert - die Wegreduzierung bei
Vollgas ist unverzichtbar. Aber : kommt Zeit, kommt neuer Regler ...
Ob das Verstärken der weichen Stellen wirklich etwas gebracht hat, kann ich eigentlich nicht
sagen. Ein paar seltsame Flugmanöver waren schon noch dabei - ich tippe da aber eher auf
vereinsamte Windböen.
Mittlerweile hat das FlieWaTüüt an ruhigen Abenden (der WM sei Dank) einige Flüge
absolviert. Elf Minuten sind sicher drin. Mit Halbgas lässt sich das Boot ruhig und
kontrollierbar fliegen, mit mehr oder Vollgas ist sogar leichter Kunstflug drin. Letzten Samstag flog
ich vor einem doppelten Regenbogen - leider war niemand zum Fotografieren da.
Gestern habe ich mit einem passenden Mitnehmer den kleineren Propeller montiert (vorher ausgewuchtet).
Der Strom ist soweit heruntergegangen, dass ich den Regler problemlos voll durchsteuern kann.
Heute wollte ich dann einen Testflug machen. Leider hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen.
Störung, Steuerfehler oder am wahrscheinlichsten ein Bruch eines Seitenleitwerks. Jedenfalls
konnte ich das FlieWaTüüt nach dem Start nicht mehr aus der Rechtskurve holen. Ich habe es
ungespitzt ins hohe Gras gerammt. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist es diesmal so kaputt,
daß sich der Aufbau nicht mehr lohnt - jetzt gibt es also ein neues Modell. Alle Kohlefaserteile
und die gesamte Elektronik werde ich wieder verwenden, der Rest dient als Muster und wandert
später in den Müll.
Das neue Boot ist im Bau. So nach und nach kommt wieder Form in die Sache. Da aber auch andere
Projekte ihre Zeit fordern, wird es bis zum Erstflug wohl noch eine Weile dauern.