FMS Pitts V2 - Tagebuch und mehr

24.5.2022
Sonntags bestellt - Dienstag Mittag liefert der freundliche Zusteller die Kiste. So macht online Einkaufen Spaß!
Was kommt ist ein riesiger Karton, mit leichten Blessuren, aber nichts Ungewöhnliches. Der Modellkarton im Inneren ist völlig unbeschädigt.

Also gehts gleich ans Auspacken.

Das bedeutet, zunächst rundherum das Paketband aufschlitzen. Dann wird der Inhalt der Kreisel-Schachtel inspiziert - ein winzig kleines Teil mit vielen Anschlüssen, viele Kabel und eine Anleitung in Mikroschrift. Ich lege das alles für später zur Seite.
Nachden die ersten Abdeckungen herunter sind, kann ich Spinner, Fläschenverbinder und die unteren Flächen entnehmen. Darunter tauchen die oberen Flächen auf. Die rechte Fläche liegt nur locker im Styroporbett, die linke Fläche sitzt bombenfest. Mit den Fingern an den Kanten anheben funktioniert nicht. Das EPP gibt nach, sonst passiert nichts. Also nehme ich erstmal das Formteil vom Rest der Verpackung und versuche es weiter, ohne Erfolg. Schließlich wende ich Gewalt an: in der Mitte der unteren Aussparung schneide ich mir ein kleines Loch, durch das ich einen Finger unter die Fläche bekomme. Der Rest ist nur noch vorsichtiges, aber kräftigen Ziehen, dann ist die Fläche draußen.
Leitwerke, Fahrgestell, Luftschraube und Kleinteile landen als nächstes in der Teilesammlung - schließlich ist nur noch der Rumpf zu entnehmen.
Die Styroporteile kommen wieder in den Karton und der hochkant in eine Ecke - so langsam geht mir der Platz aus.

Aufbau

Ich lege mir alle großen Teile übersichtlich aus. Die Kleinteile kommen auf den Tisch - und damit aus dem Weg. Dann studiere ich die Aufbauanleitung, das sieht kaum komplizierter aus als ein bisschen Lego zusammenstecken.

Zuerst kommt das Fahrwerk an den Rumpf: vier Muttern einsetzen, zusammenstecken, acht Schrauben, fertig. Die Muttern sind etwas fummelig, danach "flutscht" alles.
Als nächstes sind die unteren Flächen dran. Flächenverbinder durch den Rumpf stecken, Flächen aufschieben und an den Laschen mit Schrauben arretieren.
Upps - da war noch was! Die Servokabel muss man erst aus der Flächenwurzel lösen und in den Rumpf fädeln!

Beim Höhenleitwerk kann nicht viel schiefgehen. Das rastet beim Aufsetzen sauber ein und die Schrauben greifen gut in die Muttern. Das ist schnell erledigt.
Das Seitenleitwerk erfordert sehr viel mehr Aufmerksamkeit! Vom oben (und in der Anleitung) sieht es einfach aus: Leitwerk auf den Rumpf setzen, nach vorne schieben und arretieren - fertig. Unter den Höhenleitwerk lauern aber noch zwei Sachen, die Beachtung brauchen. Zum einen muss ein Stück des Leitwerks in einen Schlitz am Rumpfende geschoben werden. Der Schlitz ist aber zu eng. Man muss ihn erst vorsichtig etwas aufbiegen, dann klappts. Zum zweiten muss der Draht des Spornradbügels in das Seitenruder eingefädelt werden, damit später die Lenkung am Boden funktioniert.
Das Einfädeln und Aufklipsen der Anlenkungsdrähte ist dann wieder simpel.
Zuletzt werden die Leitwerksabstrebungen befestigt. Sie passen nur genau auf eine Weise zwischen Rumpf und Höhenleitwerk, das sollte man erstmal lose herausfinden. Dann braucht es noch etwas vorsichtige Nachdrücklichkeit und die Streben sitzen.

Nun ist die obere Fläche an der Reihe. Die Flächenverbinder werden in die entsprechenden Schienen gesetzt und nach hinten geschoben, bis sie einrasten. Der längere Fuß gehört nach unten, die Neigung ist oben nach außen.
Die Flächenhälften sind nach Anleitung einfach zu montieren, da kann man eigentlich nichts falsch machen.
Auch der linke Flächenverbinder macht kein Problem, der rechte allerdings will partout nicht in die Schiene einrasten. Da hilft auch keine sanfte Gewalt, es geht einfach nicht, das EPP bekommt schon Falten. Des Rätsels Lösung ist schließlich zuviel Farbe auf den Rastfüßchen. Ich kratze diese mit einem scharfen Messer herunter, bis sich der Verbinder leicht in die Schiene einsetzen und dann einrasten lässt.

Die Querruderanlenkungen lasse ich erstmal weg. Ich weiß noch nicht so genau, wohin mit dem Modell, evtl. müssen die Flächen zum Platz sparen wieder herunter.
Aber Luftschraube und Spinner montiere ich noch. Die Spinnergrundplatte rastet auf dem Sechskant des Propellermitnehmers sauber ein. Dann kommen Luftschraube, Scheibe und Mutter drauf. Nur mit dem 14er Schlüssel habe ich nicht gerechnet. Der liegt noch beim Motorradwerkzeug im Keller, hatte ich noch bei keinem meiner vielen Flugmodelle gebraucht. Zum Festziehen der Mutter muss man die Spinnergrundplatte gegenhalten, die Luftschraube rutscht durch. Für die Schraube der Spinnerkappe braucht man einen laaaangen Inbusschlüssel, sie sitzt tief drinnen.

Erfreulicherweise liegt dem Bausatz für jeden Schraubentyp ein Reserveteil bei.

28.5.2022
Seit dem Aufbau sind ein paar Tage vergangen. Ich habe mit zunächst mal lesbare Anleitungen für den Motorregler und die Stabilisierungselektronik besorgt. Da der angegebene Regler nur für 4s-Lipos spezifiziert ist, muss ein Foto zur Indentifizierung her. Der PREDATOR ESC 50A kann wohl entgegen der Spezifikation auch mit 6s-Lipos betrieben werden.

Zur Vereinfachung habe ich die Anleitung in einer PDF-Datei abgelegt.

© Uwe Jantzen 28.08.23